CERVENY
Im heurigen Frühjahr bekam ich einen Anruf aus Kraslice, dem Mekka des Tschechischen Instrumentenbaus, wo schon seit weit mehr als 100 Jahren die weltbekannten Cerveny und Amati Blechblasinstrumente gefertigt werden. Dass ich in den letzten 25 Jahren so ziemlich alle Cerveny Baritonmodelle gespielt, getestet oder auch modifiziert habe, war den Leuten bei Cerveny bekannt.
Ich wurde gefragt, ob ich Interesse an einer Zusammenarbeit inklusive der Neuentwicklung eines eigenen Modells, welches meinen Vorstellungen entspricht, hätte. Eigentlich hatte ich ja mehrere gute Instrumente zuhause, aber wir einigten uns darauf, dass ein Prototyp nach meinen Wünschen gefertigt wird, und falls mir dieser gefällt, das Instrument auch ich Serie gehen wird.
Wenige Wochen später brachte mir der Boss von Cerveny persönlich das Bariton und ich muss sagen, dass ich seit diesem Tag ausschliesslich darauf spiele. Das Instrument ist angelehnt an die legendären Baritonhörner von Amati und Cerveny aus dem goldenen Zeitalter des tschechischen Instrumentenbaus. Becher und Korpus sind aus dünnwandigem Messing gefertigt, ebenso die Maschine und sämtliche Bögen und Züge.
Aus Haltbarkeitsgründen bestehen die Innenzüge und das Mundrohr aus Neusilber und Hauptstimmzug und Bogen vom 4. Ventil aus Goldmessing. Ich war es immer gewohnt einen Trigger am ersten Ventil zu haben, welcher mit dem rechten Daumen bedient wird. Das schafft ausreichend Flexibilität in Sachen Feintuning und ist meiner Meinung nach sehr benutzerfreundlich. Herausgekommen ist ein Bariton bei dem man den Klang wunderbar formen kann. Ausserdem ist es wirklich leicht und ist auch nach vielen Stunden noch angenehm und ermüdungsfrei zu halten. Ja, die Firma Cerveny gibt es nach wie vor und sie bauen in traditioneller Handarbeit Blechblasinstrumente mit dem typischen Klang für den sie bekannt sind.
100% handgemacht in Kraslice mit 0% Teilen oder Materialien aus Fernost.
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